Partnerschaft und Sexualität während der Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft kann eine Partnerschaft und die Sexualität ganz schön durcheinanderbringen. Was nun? Hier finden Sie Informationen und Tipps, wie Sie als Mann mit dieser neuen Situation umgehen können.

Ist Sex wirklich das Wichtigste?

Die Frage könnte hier sein: “Kann ich im 8. oder 9. Monat noch Sex haben mit meiner Partnerin?" Ja, können Sie. Das Kind sitzt noch genügend weit oben im Bauch. Die Fragen könnten aber auch in diese Richtung gehen: Was braucht Ihre schwangere Partnerin, damit sie sich wohl fühlt und Lust auf Sex hat? Ich kenne Ihre Partnerin nicht. Sie wird es Ihnen bestimmt sagen, wenn Sie sie fragen. Auch da: Reden, zuhören, reflektieren und anpassen. Eine rundum glücklich schwangere Frau hat vielleicht auch Lust auf Sex. Weil, wenn alles stimmt, kann es ja auch mit dem Sex gut klappen. Das mit dem Sex ist eine komplexe und urmenschliche Angelegenheit. Fast alle wollen Sex und doch bleibt das "Darüber-sprechen" anstrengend. Und warum sollte das gerade während einer Schwangerschaft einfacher werden? Eben!

Veränderung in der Partnerschaft

Ihre Partnerschaft wird sich verändern. Was bei einer Frau während der Schwangerschaft alles abgeht, das können wir Männer nur versuchen uns vorzustellen. Die Hormone und die Umstellungen, das veränderte Körperbewusstsein und die sich verändernden Essgewohnheiten und Schlafprobleme etc. Da haben Sie als Mann wirklich den einfacheren Part.

Wie dem auch sei. Es verändert sich bestimmt und es wird wohl anders als Sie gedacht haben, soviel ist schon klar. Je mehr Sie an der richtigen Stelle das Richtige machen oder fragen, umso besser kann die Partnerschaft auch während dieser speziellen Zeit werden. Wie sieht es mit einem wöchentlichen oder täglichen Meeting mit Ihrer Partnerin aus?

Wie würden Sie das Ihrer Partnerin vorschlagen? Was könnte ein Vorschlag eines Ablaufes eines solchen Meetings sein? Leiten Sie die Runde? Welches sind die Fragen? Sind es immer die Gleichen oder ändern sie von Woche zu Woche wie die Schwangerschaft? Schenken Sie Ihrer Partnerin ein „Verwöhn-Tagebuch“, in welches sie alles eintragen kann, was Sie ihr Gutes tun? Bringen Sie Ihrer Partnerin das Frühstück ans Bett? Massieren Sie ihr die Füsse? Lesen Sie ihr aus ihrem Lieblingsbuch vor? Und was von alledem machen Sie fünf Monate nach der Geburt noch?

Grundlegende Veränderung

Ganz philosophisch betrachtet. Es gibt jeden Moment im Leben nur einmal und jeden Moment sind Sie näher am Ende Ihres Daseins auf Erden. Fazit: Machen Sie das Beste aus jedem Moment, gehen Sie offen und achtsam durch das Familienleben und schweben Sie mit Ihrer schwangeren Partnerin mit. Sie wird wohl Sachen machen oder sagen, die Sie so noch nie von ihr gehört oder erwartet haben. Versuchen Sie zu verstehen.

Ihr werdet bald Eltern. Das ist DIE Veränderung.

Partnerschaft während der Schwangerschaft

Und insbesondere Partnerschaft während den ersten Monaten mit dem Kind: So ein Kind saugt sehr viel an Energie und Aufmerksamkeit ab. Ihre Partnerin wird vom Stillen müde und erschöpft sein. Was macht ihr gemeinsam und wann macht ihr das? Am Abend oder am Nachmittag, wenn das Kleine schläft?

Wo sind die Zeitfenster mit Ihrer Partnerin? Und bei wem ist das Kind dann?

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Und nach der Geburt?

Seien Sie da, seien Sie präsent, seien Sie emotional, fordern Sie sich heraus und entwickeln Sie sich weiter, hören Sie zu und stellen Sie Fragen und seien Sie bitte selbstfürsorgend.

Vereinfacht: Mischen Sie sich ein, reflektieren Sie, zeigen Sie Ihre Tränen, bringen Sie sich weiter und gehen Sie ins Yoga MANN!

Der Autor

Autor Markus Bürki Markus Bürki ist Vater von zwei Söhnen, (2015 und 2019), Supervisor bso, Erwachsenenbildner (SVEB2), Väter- und Männercoach und Umweltberater. Er bloggt über sein Vatersein und -werden unter www.paparlapapp.ch. Als „Wenigzeit-Musiker“ schreibt er hin und wieder Kinderlieder oder auch sonstige Songs welche auf Spotify unter Markus Bürki zu hören sind. Bürki bietet Trainings, Workshops sowie Einzel- oder Gruppenberatungen an.