Ein Mitarbeiter der CONCORDIA und Mitglied des CONCORDIA Alpinclubs steht auf einem verschneiten Gipfel nach einer Skitour.

«Nirgends lernt man Menschen besser kennen als in der Natur»

Der CONCORDIA Alpinclub hat ein abwechslungsreiches Gründungsjahr hinter sich: Klettersteige im Muotathal, Skitouren im Melchtal und eine Pilzwanderung im Zuger Hinterland. Sebastian Goodrick und Markus Degen verraten, warum sie den Verein gegründet haben, was ihnen der Club zurückgibt und warum man Menschen in der Natur am besten kennenlernt. 

Der 21. Dezember 2021 wird Sebastian Goodrick und Markus Degen noch lange in Erinnerung bleiben: An diesem milden Dezembertag haben sie sich in einem Luzerner Bistro getroffen und den CONCORDIA Alpinclub gegründet – zusammen mit vier weiteren CONCORDIA-Kollegen. «Leider konnten wir die Gründung aufgrund der Corona-Pandemie nicht gebührend feiern. Wir haben ein Mineral getrunken, die Statuten unterzeichnet und gingen schnurstracks nach Hause», erzählt Markus Degen. Etwas mehr als ein Jahr später haben die Vereinsmitglieder aber bereits zahlreiche Abenteuer erlebt und der Alpenclub zählt aktuell rund 56 Aktive. 

 

Von der Idee zum Verein

Vater der Idee ist Sebastian Goodrick: «Beim vorherigen Arbeitgeber hatten wir einen Alpinclub für Mitarbeitende und ich fand die Philosophie dahinter super. Irgendwie hat mich das nicht losgelassen und dann kam mir der Einfall, dass wir das bei der CONCORDIA doch auch machen könnten», meint der Bereichsleiter IT-Anwendungen. Um die Idee zum Leben zu erwecken, sprach Sebastian Markus an: «Ich war sofort Feuer und Flamme, schliesslich kam das Zwischenmenschliche während des ersten Lockdowns etwas zu kurz. Als Präsident der Personalvertretung habe ich mich dafür eingesetzt, dass wir als Arbeitgeber dem Verein einen kleinen Zuschuss geben.» Zu sechst haben sie die Idee dann weitergezogen und den Alpinclub gegründet. Inzwischen arbeitet Markus als Vereinspräsident, während Sebastian als Tourenchef fungiert. 
Du kommst aus deiner Bubble raus und begegnest auch Personen, die ganze andere Ansichten oder Einstellungen haben. Durch die Gespräche lernt man eine andere Seite der Menschen kennen, die einem sonst verborgen bliebe.
Sebastian Goodrick, Bereichsleiter IT-Anwendungen bei der CONCORDIA

Ein Club für Anfänger, Passionierte und Hobbysportlerinnen

Alpinclub, das tönt nach Hochleistungssport? «Nein, ganz und gar nicht», führt der Vereinspräsident aus. «Bei uns steht der Spass im Vordergrund. Wir sind ein Verein für alle, die Freude an der Natur haben. Unabhängig von der körperlichen Verfassung oder dem Alter.» Die beiden stehen sinnbildlich für die Vereinsphilosophie: Sebastian ist ein Outdoor-Sportler par excellence: gewissenhafter SAC-Tourenleiter, leidenschaftlicher Skitourenfahrer und vieles mehr. Markus ist ein absoluter Naturliebhaber – auch sportbegeistert, aber nicht ganz im selben Ausmass.

Der Alpinclub ist ein eigener Verein und gehört nicht direkt zum Krankenversicherer. Dennoch lebt im Club der CONCORDIA-Spirit: «Wir wollten ein Gefäss schaffen, wo sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der CONCORDIA begegnen. Wenn sich jemand entscheiden sollte, die Firma zu verlassen, ist es aber auch eine schöne Möglichkeit, mit der Person in Kontakt zu bleiben», meint Sebastian. 

 

Abwechslungsreiches Programm

Ziel des Alpinclubs ist es, möglichst viele Mitarbeitende fürs Thema zu begeistern. Entsprechend vielfältig waren die Aktivitäten: Unter anderem standen Pilzwanderungen, Schneeschuhtouren, Nachtschlitteln und Biketouren auf dem Programm. Die Aktivitäten werden jeweils minutiös von aktuell sieben Tourenleitenden geplant und für jede Saison im Tourenprogramm aufgelistet: Die Destinationen, der Schwierigkeitsgrad und allfällige Materialanforderungen sind darauf ersichtlich. «Bei gewissen Touren wie schwierigem Alpinwandern sind natürlich nur Erfahrene zugelassen. Aber solche Events sind eher Ausnahme als Regel», erklärt Sebastian.

Besonders in Erinnerung geblieben ist Markus die Pilzexkursion im Kanton Zug: «Es schüttete wie aus Kübeln, aber es machte riesigen Spass. Wir hatten zwei Pilzkontrolleure gebucht, die uns jeden Pilz gezeigt, erklärt und vor allem auch kontrolliert haben. Für mich als Hobbykoch absolut grandios.» Für den Tourenchef Sebastian ist es kein bestimmtes Ereignis, das heraussticht, sondern das gesellige Miteinander und das Teilen seiner Erfahrung.

 

Raus aus der Bubble

Einen Punkt schätzt Sebastian an den Vereinsaktivitäten ganz besonders: «Nirgends lernt man Menschen besser kennen als in der Natur. Man hat ein gemeinsames Ziel, führt intensive Gespräche, freut sich sehnsüchtig aufs Essen und schafft gemeinsame Erinnerungen. Das hat eine ganz andere Qualität als ein Feierabendbier.» Markus pflichtet bei: «Während der Arbeit bin ich fast nur von Informatikerinnen und Informatikern umgeben. Bei uns im Verein begegne ich Menschen unterschiedlichen Alters und aus anderen Abteilungen. Vom Geschäftsleitungsmitglied über die Einkaufspezialistin bis zum Sachbearbeiter sei alles dabei. Das finde ich bereichernd.»

Sebastian geht noch einen Schritt weiter: «Du kommst aus deiner Bubble raus und begegnest auch Personen, die ganze andere Ansichten oder Einstellungen haben. Durch die Gespräche lernt man eine andere Seite der Menschen kennen, die einem sonst verborgen bliebe.» 

 

Die Zukunft des Alpinclubs

«Im ersten Jahr haben wir vieles ausprobiert und wollten spüren, welche Aktivitäten die Leute begeistern. Und diese Events wollen wir nächstes Jahr pushen», erklärt Markus. Zusätzlich will der Verein Material dazukaufen, damit Anfängerinnen und Anfänger beispielsweise keine Sicherheitsausrüstung mieten müssen. Natürlich wollen sie noch mehr Menschen bei der CONCORDIA für die Sache begeistern und dafür auch die Werbetrommel rühren. Der wichtigste Vorsatz bleibt aber gleich: «Gemeinsamer Spass in der Natur.»