Verbrennung
AUTSCH, DAS WAR ZU HEISS    

Verbrennungen

Autsch, das war zu heiss! Nur gerötete Haut oder eine Brandblase? Erfahren Sie, was Sie selbst bei Verbrennungen tun können und wann Sie zum Arzt gehen sollten.

Wem ist das nicht schon passiert – die Kaffeetasse kippt, man will sie auffangen und stattdessen läuft einem die kochend heisse Brühe über die Hand. Kleine Verbrennungen treten im Alltag relativ häufig auf. Oft ist heisses Wasser oder Wasserdampf der Grund. Aber auch der Griff auf die heisse Herdplatte oder nach einem Pfannenstiel können Verbrennungen verursachen. Grossflächige Verbrennungen sind eher selten und können bei Brandunfällen auftreten. Bei Kleinkindern sind aufgrund der geringen Körperoberfläche auch kleinere Verbrennungen oft lebensbedrohlich.

Man unterscheidet drei Schweregrade:

Verbrennungen ersten Grades verursachen Rötung, Schwellung und Schmerzen. In diesem Stadium ist nur die obere Hautschicht geschädigt. Eine vollständige Heilung ohne Narbenbildung ist möglich.

Bei Verbrennungen zweiten Grades bilden sich Blasen. Die Haut ist teilweise zerstört. Bei tieferen Verbrennungen zweiten Grades ist eine Narbenbildung möglich. Das Gefühlsempfinden ist nicht beeinträchtigt, deshalb ist eine solche Verbrennung immer auch mit Schmerzen verbunden.

Verbrennungen dritten Grades: Im dritten Stadium der Verbrennung ist die Haut bis auf die Unterhaut völlig zerstört. Das Schmerzempfinden ist nicht mehr vorhanden, da die Schmerzsensoren in der Haut verbrannt wurden. Die Heilung erfolgt hier immer unter Narbenbildung.

 

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DAS KÖNNEN SIE SELBST TUN

Leichte Verbrennungen, bei denen sich die Haut nur rötet, kann man selbst versorgen. Die Kühlung steht im Vordergrund. Durch die Hitze ist die Haut und das darunterliegende Gewebe erwärmt worden. Diese Wärme wird weitergeleitet. So kann sich quasi im Nachhinein das geschädigte Hautareal noch vergrössern. Kühlen Sie die Haut mit fliessendem Leitungswasser (ca. 20 °C). Wesentlich kältere Temperaturen oder Eis sind ungünstig, da sie zusätzlich einen Kälteschaden verursachen können. Kühlen Sie etwa 20 Minuten lang. Wenn die Haut nicht verletzt ist, können Sie nach dem Kühlen eine Brandsalbe auftragen. Hausmittel wie Mehl, Zahnpasta, Öl, Kartoffelscheiben oder Desinfektionsmittel haben auf Brandwunden nichts zu suchen! Insbesondere wenn die Haut verletzt ist, sollten Sie die Wunde nur schützen und sauber halten. Grosse Brandblasen selbst zu öffnen, ist gefährlich, zu schnell dringen Keime ein!

 

DAS MACHT DER ARZT

Verbrennungen, die grösser sind als die eigene Handfläche, und alle Verbrennungen ab Stadium 2, d. h. Verbrennungen mit Blasenbildung, müssen vom Arzt behandelt werden. Es besteht die Gefahr, dass die Blasen sich entzünden und es zu einer Infektion kommt. Bei Verbrennungen, die mehr als 15 Prozent der Körperoberfläche betreffen – bei Kindern 10 Prozent (z. B. den gesamten Arm) –, sollte der Notarzt gerufen werden.

 

11 Regeln: So schützen Sie Ihre Kinder vor Verbrennungen

1     Feuerzeug und Streichhölzer kindersicher aufbewahren.

2     Schieben Sie Tassen und Töpfe mit heissem Inhalt in die Tischmitte. Die Reichweite von Kinderarmen wird oft unterschätzt – probieren Sie es mit einem kalten Getränk einmal aus.

3     Achten Sie darauf, dass Stromkabel von Bügeleisen, Wasserkocher etc. für Kinder nicht erreichbar sind.

4     Verzichten Sie auf Tischdecken.

5     Drehen Sie die Griffe von Töpfen und Pfannen beim Kochen nach hinten.

6     Sichern Sie den Herd mit einem Gitter.

7     Verwenden Sie für Badewasser eine Mischbatterie. Nie zuerst heisses Wasser einlassen. Kontrollieren Sie die Wassertemperatur vor dem Bad.

8     Rühren Sie die Speisen und Flüssigkeiten, die Sie mit einer Mikrowelle warm gemacht haben, um. Ansonsten besteht die Gefahr, dass manche Stellen nur lauwarm und andere kochend heiss sind.

9     Bevor Sie ihr Kind füttern, sollten Sie immer die Temperatur von Milchflaschen und Brei überprüfen.

10   Essen und trinken Sie nichts Heisses, solange Ihr Kind auf Ihrem Schoss sitzt.

11   Lassen Sie Kinder nie unbeaufsichtigt in der Nähe von Feuer und Kerzen.

Hilfe, Infos und Links zum Thema gibt es beim Zentrum für brandverletzte Kinder am Kinderspital Zürich, www.kispi.uzh.ch (→ Patienten und Angehörige → Fachbereiche A–Z → Zentrum für brandverletzte Kinder) oder bei www.paulinchen.de

 

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