Morbus Crohn Gesundheitskompass CONCORDIA

Colitis ulcerosa und Morbus Crohn - zwei chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

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Die Colitis ulcerosa ist eine chronische Darmentzündung im Bereich des Dickdarms. Es besteht eine dauerhafte Entzündung der oberen Schicht der Darmschleimhaut.

Der Morbus Crohn befällt typischerweise den Dünndarm, es können aber auch andere Darmabschnitte betroffen sein. Von der Entzündung sind sämtliche Hautschichten des Darms betroffen.

Bei beiden Krankheiten wechseln sich beschwerdefreie Phasen mit Zeiten ab, in denen Krankheitsschübe mit starken Schmerzen, wässrig-blutigem Durchfall, Kraftlosigkeit und Gewichtsverlust auftreten. Manchmal ist auch ein Spitalaufenthalt notwendig.

Die Ursachen und die Auslöser der beiden Erkrankungen sind nicht im Detail bekannt. 

Vermutete Risikofaktoren finden sich nur bei einem Teil der Erkrankten:

  • Familiäre oder genetische Belastung
  • Bestimmte Umweltfaktoren (z. B. Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Rauchen)
  • Allgemein lässt sich sagen: Alles, was dem Körper nicht gut tut, schwächt die Abwehr. Dies kann letztlich eine Mitursache für den Ausbruch dieser Erkrankungen in Form einer übersteigerten Immunantwort des Darmes sein.

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In der Schweiz sind etwa 16‘000 Personen von diesen beiden chronischen Darmerkrankungen betroffen. Die Krankheit beginnt häufig im jungen Erwachsenenalter und kann nicht geheilt werden.

Das Therapie-Schema der Colitis ulcerosa unterscheidet sich von jenem des Morbus Crohn. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt verordnet eine Behandlung von akuten Entzündungsschüben oder eine niedrigdosierte Dauertherapie bei Nachlassen der Symptome. Die langfristige Behandlung soll Komplikationen vermeiden und Operationen hinauszögern.

Zur Linderung der Beschwerden bei akuten Schüben stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die die Entzündung hemmen. Die betroffene Person soll so schnellstmöglich von den quälenden Beschwerden wie Schmerzen, Bauchkrämpfen und Durchfall entlastet werden.

Das sind die Therapieschwerpunkte:

  • Stufenweise Verschreibung von Medikamenten, die entzündungshemmend und schmerzstillend wirken (Entzündungshemmmer, Glukokortikoide, Immunsuppressiva, Biologika und evtl. Antibiotika)

  • Nährlösungen sind in akuten Phasen manchmal erforderlich, wenn der Darm wegen der Krankheit wichtige Nährstoffe nur ungenügend aufnehmen kann
  • Ernährungsberatung bei Untergewicht oder unterstützend, um risikobehaftete Nahrungsmittel als Auslöser von Krankheitsschüben zu identifizieren

  • Körperliche Schonung
  • Bei Bedarf bildgebende Untersuchungen (z.B. Ultraschall, MRT, CT) oder Biopsien im Rahmen von Darmspiegelungen.

Achten Sie auf Nachahmer- statt Originalmedikamente. Neben Nachahmermedikamenten von chemisch hergestellten Medikamenten (Generika), gibt es auch solche von Biologika. Diese heissen Biosimilars und finden zunehmend auch in der Behandlung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Verwendung. Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt – vor allem bei einer Neuverschreibung eines Medikaments.

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Suchfunktion Generika und Nachahmermedikamente

Broschüre Medikamenteneinnahme
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Je nach Situation kann auch ein operativer Eingriff notwendig sein. Dieser ist dann unumgänglich, wenn sich Fisteln (krankhafter Gang in anderes Hohlorgan oder Haut), Abszesse (Eiterkapseln) oder Stenosen (Verengung) in den Entzündungsregionen gebildet haben, die es zu öffnen oder zu entfernen gilt.

Ist bei Ihnen ein operativer Eingriff vorgesehen?

Die CONCORDIA hat das Institut B,B,S. Volkswirtschaftliche Beratung in Basel beauftragt, die Behandlungen von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen von allen Schweizer Akutspitälern zu bewerten; unabhängig, neutral und gemäss statistischer Gütekriterien.

Es wurde die Qualität der stationären Behandlung zusammen mit der Aufenthaltsdauer und den Spitalkosten bewertet.
  • Auf Basis der Ergebnisse zeigen wir Ihnen im persönlichen Gespräch auf, welche Spitäler sich schweizweit bei Behandlungen und Eingriffen von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen über mehrere Jahre besonders ausgezeichnet haben; in der Qualität sowie in der Wirtschaftlichkeit der Behandlung.
  • Nutzen Sie unser Beratungsangebot, um zu erfahren, welches Spital sich für Ihre Behandlung am besten eignet.
  • Selbstverständlich haben Sie nach wie vor im Rahmen Ihrer Grund- und Zusatzversicherungen die Wahl, wann und wo Sie sich behandeln lassen möchten.
Für operative Eingriffe und Behandlungen von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen empfehlen wir Ihnen eine ärztliche Zweitmeinung. So erfahren Sie von zusätzlichen Behandlungsoptionen. Mit einer Spitalversicherung bei der CONCORDIA ist eine ärztliche Zweitmeinung für Sie kostenlos, wenn Sie diese über das Luzerner Kantonsspital (LUKS) beantragen.

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Wie die Nachsorge nach einer Behandlung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen genau aussieht, hängt von der Art der Behandlung, der Prognose und Ihrer gesundheitlichen Verfassung ab.

Im Vordergrund steht die körperliche Erholung, aber auch die psychische Belastung muss verarbeitet werden. Es dauert in der Regel eine gewisse Zeit, bis sich Ernährung, Verdauung und neue Medikamenteneinstellungen wieder eingespielt haben.

Weitere Schwerpunkte der Nachsorge:

  • Ein Ernährungsplan hilft, die Zahl der Krankheitsschübe zu vermindern oder zumindest hinauszuzögern und körperliche Reserven zu bilden.
  • Gute Selbstbeobachtung und regelmässige ärztliche Kontrollen

  • Medikamente zum Aufbau einer gesunden Darmflora

  • Psycho- oder Gesprächstherapie, falls Sie stark unter der chronischen Krankheit leiden, sich gesellschaftlich zurückziehen oder zu Niedergeschlagenheit neigen

  • Austausch in einer Betroffenenvereinigung (Selbsthilfegruppe)

  • Mit einer chronischen Krankheit zu leben, erfordert ein sehr gutes Selbstmanagement, um im Alltag die verschiedenen Herausforderungen bewältigen zu können. Unser persönliches Coaching unterstützt Sie, gute Lösungen zu finden.

  • Lassen Sie sich rechtzeitig vor der Grippesaison gegen die Grippe impfen. Der beste Zeitpunkt dafür ist zwischen Mitte Oktober und Mitte November.

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