Herzinsuffizienz Gesundheitskompass CONCORDIA

Chronische Herzinsuffizienz

Haben Sie Fragen? Wir beraten Sie gerne persönlich:
+41 41 228 09 94

Bei einer chronischen Herzinsuffizienz (umgangssprachlich Pumpschwäche des Herzens) ist das Herz nicht in der Lage, ausreichend Blut in den Körper zu pumpen. Das kann dazu führen, dass Organe, Muskeln und andere Gewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden und die körperliche Leistungsfähigkeit sinkt.

Eine chronische Herzinsuffizienz kann sich über lange Zeit entwickeln, etwa durch einen dauerhaft erhöhten Blutdruck oder eine koronare Herzkrankheit. Gerade deshalb ist es wichtig, die Erkrankung rechtzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln.
  • Blutdruck: Kontrollmessung bei allen Männern und Frauen ab 18 Jahren, alle drei bis fünf Jahre. Bei persönlichen Risikofaktoren, zum Beispiel starkem Übergewicht, jährlich.
  • Cholesterin: Kontrollmessung bei Männern zwischen 35 und 65 Jahren, bei Frauen zwischen 45 und 65 Jahren, alle fünf Jahre. Bei Risikopatienten (z. B. Herz-Kreislauf-Krankheiten in der Familie) ab 20 Jahren oder gemäss ärztlicher Empfehlung, mindestens alle fünf Jahre.
  • Blutzucker: Männer und Frauen ab 45 Jahren, alle drei Jahre, bei Risikopatienten (z. B. Diabetes in der Familie, hoher Blutdruck, starkes Übergewicht) gemäss ärztlicher Empfehlung.
  • Die konsequente medikamentöse Therapie dieser drei Risikofaktoren ist zentral, um das Risiko für eine chronische Herzinsuffizienz zu reduzieren.
  • Mit dem Rauchen aufhören, Übergewicht reduzieren, Ausgleich schaffen zwischen privatem und beruflichem Alltag mit ausreichender Erholung und Bewegung, sich gesund ernähren: Nehmen Sie sich diese Themen eigenverantwortlich zu Herzen. Lassen Sie sich allenfalls durch eine Fachperson begleiten.

Je nachdem wie weit die chronische Herzinsuffizienz fortgeschritten ist, kann sie unbemerkt bleiben, leichte Beschwerden auslösen oder die körperliche Belastbarkeit erheblich beinträchtigen. Bei einer fortgeschrittenen Herzinsuffizienz fallen bereits normale Alltagsaktivitäten schwer.

Die häufigsten Symptome sind Kurzatmigkeit, Erschöpfung, Wassereinlagerungen in den Beinen oder ein erhöhter Puls. Solche Beschwerden können jedoch auch andere Ursachen haben – deshalb ist die sorgfältige Diagnosestellung wichtig.

Die chronische Herzinsuffizienz ist nicht heilbar, kann aber mit diesen Ansätzen gut behandelt werden:

  • Medikamente: Die Medikation wird von der Grunderkrankung, der Art und dem Stadium der Herzinsuffizienz bestimmt. Die Medikamente – häufig als Kombination – helfen, das Herz zu entlasten. Sie stärken den Herzmuskel, verlangsamen die Herzfrequenz, senken den Blutdruck, beseitigen Rhythmusstörungen oder wirken wassertreibend. Solche Medikamente existieren in einer grossen Vielzahl. Sehr oft sind sie auch als Generika verfügbar: gleich gut wirksam, nur günstiger. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Selbstkontrolle: Nehmen Sie Ihre Medikamente gewissenhaft und wie verordnet ein. Dokumentieren Sie täglich Ihr Körpergewicht sowie Ihre Vitalzeichen wie Blutdruck und Puls.
  • Kontaktieren Sie bei einer akuten gesundheitlichen Verschlechterung Ihren behandelnden Arzt: bei rascher täglicher Gewichtszunahme aufgrund von Wassereinlagerungen, Atemnot oder Herzrasen.
  • Lebensstil: mit dem Rauchen aufhören, Alkohol in Massen geniessen, sich ausgewogen ernähren, Übergewicht vermeiden, ein angepasstes Ausdauer- und Muskeltraining in einer Herzgruppe in Ihrer Region, genügend Erholung, Stress reduzieren – passen Sie Ihren Lebensstil an.
Die Behandlung soll nicht nur das Fortschreiten der Erkrankung so lange wie möglich hinauszögern, sondern auch begleitende Symptome lindern. Denn so können Sie das Leben wieder unbeschwerter geniessen. Darüber hinaus bessern sich auch Ihre Prognose und Lebenserwartung.

Ihre Wegweiser:

 

Weitere Informationen:

Persönliches Coaching
in Ihrer individuellen Gesundheitssituation

Broschüre Medikamenteneinnahme
 zum Ausdrucken (PDF)

Manchmal reichen Medikamente und die Anpassung des Lebensstils als Therapie nicht aus – besonders bei einer fortgeschrittenen Herzinsuffizienz. Dann können Implantate eine Lösung sein. Dazu zählen die Implantation eines Defibrillators, die kardiale Resynchronisationstherapie oder eine Herzunterstützungspumpe. Je nach Erkrankung können auch andere Eingriffe, wie eine Bypass- und Herzklappenoperation oder Herztransplantation, notwendig sein.

Ist bei Ihnen eine Operation vorgesehen?

Die CONCORDIA hat das Institut B,B,S. Volkswirtschaftliche Beratung in Basel beauftragt, für operative und diagnostisch-therapeutische Eingriffe bei chronischer Herzinsuffizienz alle Schweizer Akutspitäler zu bewerten; unabhängig, neutral und gemäss statistischer Gütekriterien.

Bewertet wurde die Qualität der stationären Behandlung zusammen mit der Aufenthaltsdauer und den Spitalkosten.
  • Auf Basis der Ergebnisse zeigen wir Ihnen im persönlichen Gespräch auf, welche Spitäler sich schweizweit bei operativen und diagnostisch-therapeutischen Eingriffen bei chronischer Herzinsuffizienz über mehrere Jahre besonders ausgezeichnet haben; in der Qualität sowie in der Wirtschaftlichkeit der Behandlung.
  • Nutzen Sie unser Beratungsangebot, um zu erfahren, welches Spital sich für Ihre Behandlung am besten eignet.
  • Selbstverständlich haben Sie nach wie vor im Rahmen Ihrer Grund- und Zusatzversicherungen die Wahl, wann und wo Sie sich behandeln lassen möchten.
Wenn Sie unsicher sind, ob die Operation notwendig ist, können Sie eine unabhängige und neutrale ärztliche Zweitmeinung einholen. Mit einer Spitalversicherung bei der CONCORDIA ist eine ärztliche Zweitmeinung für Sie kostenlos, wenn Sie diese über das Luzerner Kantonsspital (LUKS) beantragen.

Persönliche Beratung:
+41 41 228 09 94


Beratung Spitalwahl


Beratung Zweitmeinung

Ihre Wegweiser:

Weitere Informationen:

Nach einem operativen Eingriff in einem Akutspital erfolgt möglicherweise eine kardiale Rehabilitation. Schweizweit bieten medizinische Institutionen diese Rehabilitation ambulant oder stationär an.

Mit einer Rehabilitation soll die körperliche Leistungsfähigkeit wieder aufgebaut werden. Ungesunde Verhaltensweisen sollen erkannt und langfristig geändert werden. Ebenso gilt es, negative psychosoziale Auswirkungen der Krankheit zu verhindern oder zu reduzieren.
  • Der Sozialdienst des Spitals organisiert für Sie die stationäre oder – wenn Ihr Gesundheitszustand eine solche zulässt – ambulante kardiale Rehabilitation nach Ihrem Spitalaustritt. Ambulant durchgeführte Rehabilitationen sind gleich effektiv wie stationäre. Beantragen Sie die Kostengutsprache für die Rehabilitation bereits vor Spitaleintritt über Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren behandelnden Arzt – Sie vermeiden so mögliche Wartezeiten im Spital.
  • Sie werden voraussichtlich lebenslang Medikamente einnehmen müssen, die Ihr Herz stärken und Ihr Risiko einer gesundheitlichen Verschlechterung mindern. Beachten Sie deshalb die Ausführungen Ihres Kardiologen beziehungsweise Hausarztes.
  • Tragen Sie die Medikation und Vitalzeichen (z. B. Blutdruck) gewissenhaft in Ihren Medikamentenpass ein. Lassen Sie sich zu Hause helfen, damit Sie den Alltag sicher und umsorgt bewältigen können.
  • Mit einer chronischen Krankheit zu leben, erfordert ein sehr gutes Selbstmanagement, um im Alltag die verschiedenen Herausforderungen bewältigen zu können. Unser Chronic Care Coaching unterstützt Sie dabei.
Sie sparen Kosten, wenn Sie die Medikamente als Generika und über eine Versandapotheke als Grosspackung beziehen. Fragen Sie Ihren behandelnden Arzt – vor allem wenn er Ihnen ein neues Medikament verschreibt.

Ihre Wegweiser:

 

Weitere Informationen:


Persönliches Coaching
 in Ihrer individuellen Gesundheitssituation 


 Verhaltensempfehlungen



Broschüre Medikamenteneinnahme
 zum Ausdrucken (PDF)


Kostenlose Übersetzung
von medizinischen Untersuchungsberichten
in eine patientenfreundliche Sprache


Grippe-Schutzimpfung


Geben Sie uns Feedback: Welche Erfahrungen machen Sie mit dem Gesundheitskompass der CONCORDIA?
Haben Sie Fragen zur Anwendung? Welche Anregungen haben Sie für uns? Oder haben Sie nicht gefunden, wonach Sie suchten?
Rufen Sie uns an +41 41 228 09 94. Oder schreiben Sie Ihre Nachricht an gesundheitskompass@concordia.ch.

Wir helfen gerne weiter.