Brainfood: Bauch voll, Kopf leer?
Ob beim Lernen, Arbeiten oder Planen – unser Gehirn braucht die richtigen Nährstoffe, um auf Hochtouren zu laufen. Wer klar denken will, muss ausgewogen essen. Diese Tipps helfen dabei.
Kurz und einfach
Erwachsene trinken am besten 1.5 bis 2 Liter pro Tag.
Vollkornbrot oder Haferflocken helfen beim Denken und Lernen.
Auch Nüsse und Trockenfrüchte sind gut fürs Gehirn.
Haben Sie das auch schon erlebt? Sie gehen ins Wohnzimmer, um etwas zu holen – und plötzlich ist der Gedanke weg wie eine geplatzte Seifenblase. Oder Sie ziehen eine Schublade auf und starren hinein, als würden Sie auf etwas warten. Vielleicht einen Hinweis, was Sie eigentlich darin gesucht hatten? Solch kleine Vergessens-Momente gehören zum Alltag. Oft fehlt unserem Gehirn einfach das richtige Treibstoffgemisch: genug Wasser, wertvolle Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe. Dabei sind diese Treibstoffe leichter in den Alltag einzubauen, als Sie denken.
Konzentration steigern mit ausreichend Flüssigkeit
Wussten Sie, dass das Gehirn zu etwa 75 % aus Wasser besteht? Wer zu wenig trinkt, zwingt das Gehirn zu Schwerstarbeit. Die Folge: Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen oder schlicht ein matschiges Gefühl im Kopf. Erwachsene sollten täglich 1.5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüssten Tee trinken, bei Hitze oder Sport darf es gerne mehr sein. Trinken Sie regelmassig über den Tag verteilt, noch bevor der Durst kommt.
Schneller Zucker, kurzer Effekt
Vor der Prüfung rasch einen Traubenzucker? Die Idee klingt verlockend, schliesslich braucht
das Gehirn Glukose als Energiequelle. Tatsachlich steigt der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr von einfachem Zucker schnell an – doch leider fällt er ebenso rasant wieder ab. Das Ergebnis: ein unerwartetes Leistungstief und das Gelernte ist wie vergessen.
Viel nachhaltiger sind komplexe Kohlenhydrate, wie sie in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten oder Haferflocken stecken. Sie versorgen das Gehirn kontinuierlich mit Energie, ohne den Blutzucker Achterbahn fahren zu lassen. Tipp für Lernstress: Statt Süssgras lieber ein Vollkornbrot mit Nussmus oder ein Müesli mit Haferflocken, Beeren und Joghurt.
Studentenfutter: Nüsse und Trockenfrüchte für das Gehirn
Studentenfutter ist ein echter Alleskönner unter den Snacks – wenn man es in kleinen Portionen geniesst: Eine Handvoll reicht völlig aus, denn es ist energiereich.
Noch ein Geheimtipp aus der Brainfood-Küche
Kichererbsen liefern pflanzliches Eiweiss, komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe – gut für stabile Energie und einen gesunden Darm. Denn der spielt auch fürs Denken eine Rolle. Über die sogenannte Darm-Hirn-Achse steht der Bauch in engem Austausch mit dem Gehirn. Kichererbsen enthalten zudem Tryptophan. Das ist eine Aminosaure, die bei der Bildung von Serotonin hilft. Dieses Glückshormon unterstutzt unser Wohlbefinden und hilft, konzentriert und gelassen zu bleiben.
Übrigens:
Nahrungsergänzungsmittel werden nur bei erhöhtem Nährstoffbedarf oder einem Mangel empfohlen. Wichtig ist dabei die Qualität der Produkte. Denn sie sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung. Wer unsicher ist, lässt am besten ein Blutbild machen oder lässt sich fachlich beraten.
Wina Fontana empfiehlt: Hirn-Booster für die Lernphase
- Frühstück: Haferflocken mit Beeren, Baumnüssen und Naturjoghurt
- Znünipause: Banane mit Erdnussbutter
- Mittag: Vollkornreis mit Poulet und Peperoni
- Zvieri: Hummus mit Rüebli oder eine Handvoll Studentenfutter
- Abendessen: Linsensalat mit Kichererbsen, Peperoni, Gurke und Feta
- Trinken: Viel Wasser, kein Energy-Drink!