Ein Junge sitzt auf einem Stein und liest. Im Hintergrund ein Mädchen mit orangefarbenen Ball

Mit Ü50 neue Karriere starten: im Gespräch mit Carmela Röösli

«Mit 50 will ich mich nochmal neu orientieren», hat Carmela Röösli immer sagt. Gesagt und getan? Sicher! Herausforderungen sind dafür da, sie anzugehen. Im Gespräch berichtet Carmela Röösli über ihre Bewerbung bei der CONCORDIA, ihren Alltag als Geschäftsstellenleiterin und über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. 

Wertschätzung

Wertschätzung

«Wir sind untereinander vernetzt und ein richtiges Team.»

Standorte

Arbeitsplätze in der ganzen Schweiz

«Dank des kurzen Arbeitswegs kann ich mittags nach Hause fahren und meinen Vater betreuen.»

Arbeitszeiten

Arbeitszeiten

«Ich habe sehr grosse Freiheiten, die ich sehr schätze.»

 

 

Mit Ü50 eine neue berufliche Herausforderung finden? Carmela Röösli hat es gewagt! Sie ist als Geschäftsstellenleiterin der CONCORDIA in Schüpfheim erfolgreich.

Es passte alles zusammen: Carmela Rööslis Wunsch, beruflich etwas Neues zu wagen und das Gespräch mit ihrer Kollegin Luzia Felder. Die damalige Geschäftsstellenleiterin der CONCORDIA in Schüpfheim stand kurz vor der Pensionierung.

«Wir sprachen miteinander und da meinte sie plötzlich zu mir: ‹Du wärst doch eine mögliche Nachfolgerin für mich!› Ich hatte immer gesagt, dass ich mich ab 50 beruflich neu orientieren wollte. Etwas trieb mich innerlich dazu, meine Wohlfühloase zu verlassen und einen anderen Horizont aufzutun», erklärt Carmela. «Eine Karriere als Geschäftsstellenleiterin? Erst hatte ich das Gefühl, das Ganze sei nichts für mich. Als Mensch, der gerne unter Leuten ist, wollte ich doch nicht im Büro sitzen.» Nachdem ihre Kollegin ihr mehr über die vielseitigen Tätigkeiten erzählt hatte, stellte Carmela fest, dass der Job für sie doch interessant sein könnte. Die Möglichkeit, den Kundenkontakt zu pflegen und sich die Arbeit selbstständig einzuteilen und zu organisieren, reizte sie.

Sie präsentierte die Idee zu Hause dem «Familienrat». Sowohl ihr Mann als auch ihre zwei erwachsenen Söhne bestätigten und unterstützten sie in ihrem Vorhaben. So brachte sie den Stein – oder besser gesagt ihre Bewerbung – ins Rollen.

Sich mit über 50 Jahren bewerben?

Wer sich mit über 50 Jahren beruflich neu orientieren möchte, stellt sich über kurz oder lang die Frage, wie die Chancen sind, einen Job zu finden. Wie sehr hat Carmela diese Frage beschäftigt? «Sicher habe ich mich mit dem Alter auseinandergesetzt, aber ich war sehr zuversichtlich, dass ich auch Ü50 noch einen Job bekomme! Da ich fest angestellt war, konnte ich meine Bewerbung sehr locker angehen.»

Von der Kollegin empfohlen, von der Familie unterstützt, hiess es für Carmela, ihre Bewerbung zu schreiben. «Bei meinen vorigen Jobs lief die Bewerbung eher informell. Meist hatte ich bereits eine Zusage und musste mich nur der Form halber noch schriftlich bewerben. Als es darum ging, mich bei der CONCORDIA zu bewerben, dachte ich erst, oh was, wollen die alles wissen?», erzählt Carmela. «Nach so langer Zeit musste ich mich schlau machen. Nachdem die Bewerbung versandt war, fühlte es sich gut an, dass ich mich dieser Herausforderung gestellt hatte.» 

Alles richtig gemacht, denn die Einladung zum Bewerbungsgespräch am Hauptsitz der CONCORDIA in Luzern liess nicht lange auf sich warten. Auch diese Herausforderung meisterte sie erfolgreich, per August 2019 übernahm sie die Geschäftsstelle der CONCORDIA in Schüpfheim.
 

Karriere: Vom Start bis zum Durchstarten optimal gelaufen

Idealerweise beginnen Geschäftsstellenleiterin ihren Job in einer CONCORDIA-Agentur. Während der dreimonatigen Einarbeitungszeit lernen sie dort alles Wichtige kennen und machen sich mit den Prozessen sowie der Materie vertraut. Zugleich können sie ihre Kolleginnen und Kollegen vor Ort jederzeit fragen. «Die drei Monate in der Agentur Wolhusen waren für mich sehr wertvoll», berichtet Carmela. «Ich wurde sehr gut eingearbeitet.»

Schulungen und Kurse
Um auf die Mitarbeitenden auf ihre Aufgaben vorzubereiten und sie in ihrem Job zu unterstützen, bietet die CONCORDIA verschiedene Kurse und Schulungen an.

«Der Einführungskurs hat mir sehr viel gebracht. Auch wenn es im Alltag in der Geschäftsstelle dann noch etwas anderes war, das Ganze anzuwenden», so Carmela. «Ich weiss mir zu helfen, weiss, wo ich nachschlagen oder nachfragen kann. Ob Agentur, Leistungsabteilung oder Kundendebitoren – die Mitarbeitenden sind bereit, einander weiterzuhelfen und Fragen zu beantworten.»

Selbstständig und Teil eines Teams
Geschäftsstellenleiterinnen arbeiten selbstständig. Sie profitieren dabei von den attraktiven Anstellungsbedingungen einer sicheren Arbeitgeberin. Auch das Miteinander kommt nicht zu kurz.  «Wir Geschäftsstellenleiterinnen sind untereinander vernetzt. Wir sind ein richtiges Team.», meint Carmela. «Natürlich muss man den Kontakt suchen und pflegen.»
 

Der Alltag: vielseitig und abwechslungsreich

Am Morgen verarbeitet Carmela zunächst die Post und kümmert sich danach um die Telefonate. Oft geht es im Kontakt mit den Kundinnen und Kunden darum, ihnen Ratschläge zu geben oder ihnen mit Informationen weiterzuhelfen. «Man muss sich viel Wissen aneignen und dieses verständlich weitergeben können. Ich hatte viel Neues zu lernen. Ich habe mich eingelesen und war sehr motiviert», erklärt Carmela. «Neben der täglichen Beratung haben wir auch unsere Ziele, die wir erreichen wollen.»

Dass ihre Geschäftsstelle mitten im Dorf ist und viele Leute kennt, zahlt sich für Carmela aus. Sie kommt schnell mit den Leuten ins Gespräch. «Ein gutes Netzwerk schafft die besten Voraussetzungen, um im Job erfolgreich zu sein», ist Carmela überzeugt. «Ich gehe auf die Menschen und ihre Wünsche ein, erzähle wer wir sind, was wir bieten und schaue, dass ich sie überzeugen und für uns gewinnen kann.»

Die Erfahrungen und das Know-how aus ihrer früheren Arbeitsstellen kommen ihr zugute. «Als ich Rheumaschwimmen gegeben habe, hatte ich bereits mit der Krankenversicherungsbranche Berührungspunkte. Zudem habe ich im Service und im Verkauf gearbeitet, was sich heute ebenfalls vorteilhaft auswirkt. Als Präsidentin unseres Skiclubs konnte ich ein weiteres Netzwerk aufbauen.»
 

Arbeiten im Homeoffice oder im externen Büro?

Geschäftsstellen der CONCORDIA können im Homeoffice oder in externen Büros geführt werden. Einen Raum hätte Carmela bei sich zu Hause gehabt. Da er jedoch nur über eine Treppe erreichbar gewesen wäre, beantragte sie, ihre Geschäftsstelle im Dorf eröffnen zu dürfen und fand auch gleich die passenden Räumlichkeiten. «Die Hemmschwelle bei einer Geschäftsstelle im Dorf einfach mal vorbeizugehen, ist niedriger als bei einem Privathaus im Quartier. So habe ich mehr persönlichen Kontakt zu den Kundinnen und Kunden und kann vieles geradewegs erledigen.»
 

Familie und Beruf vereinbaren

100 % Pensum, Familie, Haushalt, Skiverein: Wie schafft Carmela Röösli es, alles unter einen Hut zu bringen? «Es gibt vorgegebene Zeitfenster, zu denen ich offen haben muss. Die restliche Zeit kann ich mir selbstständig einteilen. Ich habe sehr grosse Freiheiten und schätze diese sehr», erzählt Carmela. «Zu Hause arrangieren wir uns sehr gut. Wir leben wie in einer WG und haben Regeln, die alle kennen, die gab es auch schon, als die Jungs noch klein waren.» Darüber hinaus versorgt und pflegt sie ihren demenzkranken Vater. «Wir wohnen in meinem Elternhaus; mein Vater im Erdgeschoss, wir oben», erklärt Carmela.  «Das Zusammenleben hat sich eingespielt. Ich betreue ihn am Morgen, am Mittag und am Abend.» Dank des kurzen Arbeitsweges kann sie mittags heimgehen.

Grenzen und Balance für sich finden

In Schüpfheim kennt man sich gut untereinander. Carmela musste lernen, sich abzugrenzen. «Die Menschen verbinden mich mit der CONCORDIA. Es kommt vor, dass ich beim Einkaufen auf Versicherungsangelegenheiten angesprochen werde», weiss Carmela zu berichten. «Damit kann ich umgehen. Die Leute haben aber Verständnis, wenn ich ihnen vorschlage, einen Termin abzumachen oder sie anzurufen. Schliesslich heisst es, Diskretion zu wahren und vertrauliche Daten zu schützen. Das gilt auch für Versicherte, die ich privat kenne. Geschäft ist Geschäft, privat ist privat.»

Dadurch, dass sie in einem externen Büro arbeitet, fällt es Carmela leichter, sich von der Arbeit zu distanzieren. «Wenn ich die Tür vom Geschäft abschliesse, bleibt alles Berufliche dort und ich bin für die Familie da. So lässt sich das sehr gut trennen.» Ausgleich findet Carmela bei Aktivitäten wie Nordic Walking oder Wassergymnastik. Wenn es das Wetter erlaubt, geht sie Biken und im Winter Skifahren.
 

Ziele erreichen

Im Herbst hat die Krankenversicherungsbranche Hochsaison. «In den Monaten war mein Alltag voll und ganz ausgelastet mit dem Tagesgeschäft, den Kundenwünschen und Beratungsgesprächen», berichtet Carmela. Die Kundinnen und Kunden stehen stets im Mittelpunkt. «Ich möchte den bestmöglichen Service bieten. Das erfordert, flexibel zu bleiben, gerade im Hinblick auf Termine. Ich biete ihnen auch Beratungen am Abend oder an einem Samstagmorgen an. Ich will ja kundenfreundlich sein.»

Carmela stellt hohe Ansprüche an sich selbst. «Die gesteckten Ziele möchte ich nicht nur erreichen, sondern darüber hinausgehen.» Auf das bisher Erreichte ist sie zurecht stolz. Es gibt ihr das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.
 

Für neue Herausforderungen nie zu alt

Für Carmela Röösli passt alles. Dass zu Hause alles rund läuft, hält ihr den Rücken und den Kopf für ihre Arbeit frei. Auch wenn es nicht immer leicht ist. «Am Anfang habe ich es mir etwas einfacher vorgestellt, aber jetzt habe ich das Gefühl, angekommen zu sein. Dafür braucht es seine Zeit.» Carmela hat die Herausforderung, sich mit 50 Jahren nochmals beruflich zu verändern, angenommen und konnte sich gut darauf vorbereiten. «Neue Herausforderungen liegen tagtäglich auf dem Tisch. Aber ich weiss, wie ich mit ihnen am besten umgehe und was mich erwartet.»

Welche Tipps sie Stellensuchenden Ü50 mitgeben kann? «Wir sind noch nicht zu alt, um eine neue Herausforderung anzunehmen. Unsere Lebenserfahrung ist im Beruf sehr viel wert. Mir hat positives Denken sehr gut geholfen!», berichtet Carmela. «Wichtig ist, dass man offen für Neues ist und nie aufgibt. Ich freue mich noch jeden Tag an meinem Job, auch wenn es manchmal Hürden zum Überspringen gibt.»

 

Familie und Beruf vereinbaren

Karriere oder Kinder? Beides! Als Geschäftsstellenleiterin oder -leiter können Sie Familie und Beruf sehr gut unter einen Hut bringen. Ob im Homeoffice oder in einem externen Büro, in Vollzeit oder in Teilzeit: Nutzen Sie die Chance, sich beruflich zu verändern und bewerben Sie sich.

Mehr über die CONCORDIA als Arbeitgeberin: zur Karriereseite

Offen Jobs: zum Jobportal

So läuft das Bewerbungsverfahren