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FEUCHT UND WARM BEVORZUGT    

Haut- und Nagelpilze

Fuss- und Nagelpilze sind weit verbreitet. Sie sind meistens nicht gefährlich, aber unangenehm. Erfahren Sie, was Sie gegen Haut- und Nagelpilze tun können und wann Sie zum Arzt gehen sollten.

An jedem zweiten Fuss spriesst der Pilz. Fuss- und Nagelpilze sind weit verbreitet – meistens nicht gefährlich, aber unangenehm und ästhetisch störend. Die Pilze mögen Feuchtgebiete – Schwimmbäder, Duschen und Saunen. Dort können sie sich in Ruhe durch Abgabe von Sporen vermehren. Aufgeweichte Fusssohlen sind ein leichtes Ziel. Nach einer Infektion fangen die Füsse an zu jucken und zu schuppen. Behandeln Sie den Fusspilz nicht, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass nach einiger Zeit auch Fussnägel befallen werden.

 

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DAS KÖNNEN SIE SELBST TUN

Zunächst können Sie sich in der Apotheke Cremes gegen die Pilze (Antimykotika) besorgen. Ihr Apotheker kennt die hierbei empfohlenen Wirstoffe. Auch Kombinationen mit Wirkstoffen, die die Haut etwas austrocknen und vor Feuchtigkeit schützen, sind sinnvoll. Auch gegen Pilze, die häufig im Windelbereich (Hefepilze) vorkommen, gibt es spezielle Wirkstoffe, bei denen Sie Ihr Apotheker beraten kann. Diese Mittel sollten Sie nur verwenden, wenn ein Arzt den Hefepilz nachgewiesen hat. Bis ein Nagelpilz «weggecremt» ist, kann es dauern. Hat sich Fusspilz auf die Nägel ausgebreitet, ist der Grad der Ausbreitung entscheidend dafür, ob man ihn selbst therapieren kann.

Wichtig: Ein Nagelpilz heilt nicht von alleine. Ist nur ein kleiner Teil des Nagels verpilzt, können Sie versuchen, den Pilz mit Mitteln aus der Apotheke (Lack) «wegzupinseln». Aber dies ist langwierig, und Sie müssen die Lösung regelmässig auf den befallenen Nagel auftragen. Ansonsten hilft nur die Therapie mit Tabletten, die Ihnen ein Arzt verordnet – am besten in Kombination mit dem Lack.

Bei Diabetikern ist der Nagelpilz nicht nur ein ästhetisches Problem. Die Pilze können sich aufgrund des Zuckers viel einfacher vermehren und schlimmstenfalls auch im Körper ausbreiten. Haben Sie Diabetes, sollten Sie vor der Behandlung eines Nagelpilzes immer einen Arzt zurate ziehen.

Besser ist natürlich Vorsorge: Vermeiden Sie es, in öffentlichen «Feuchtgebieten» barfuss zu laufen. Zwar schützen Badeschlappen auch nicht hundertprozentig, aber die Füsse haben wenigstens keinen direkten Kontakt zu den Pilzen beziehungsweise deren Sporen.

Die Fussduschen in Bädern helfen nur wenig. Sie spülen zwar Hautschuppen ab, die Pilzsporen enthalten können. Die zugesetzten Desinfektionsmittel sind aber gegen die Pilze nicht wirksam.

Sinnvoll ist es auch, auf einen intakten Säureschutzmantel der Haut zu achten. Statt normaler Seife benutzen Sie besser pH-neutrale Waschlotionen, die keine Seifen enthalten (sogenannte Syndets).

Wenn Sie zu Schweissfüssen neigen, sollten Sie am besten keine Socken mit Kunstfasern tragen. Zu enges Schuhwerk kann die Haut schädigen und das Eindringen der Pilze in die Haut erleichtern. Bitte benutzen Sie nicht die Nagelfeilen von Personen, die Nagelpilz haben. Hier kann es schnell zur Infektion Ihrer Nägel kommen. Trocknen Sie Ihre Füsse und besonders die Zehenzwischenräume immer gründlich ab. Falls Sie schon Fusspilz haben, sollten Sie das Handtuch nach jedem Gebrauch mit 60 °C waschen, damit Sie sich nicht wieder oder weiter anstecken.

 

DAS MACHT DER ARZT

Haben Sie Fusspilz, müssen Sie damit in der Regel nicht zum Arzt. Ausgedehnter Fusspilz kann aber ein Zeichen für eine andere Krankheit wie Diabetes sein. Dies sollte vom Arzt abgeklärt werden.

Anders sieht die Sache bei einem Nagelpilz aus: Hier kann eine Behandlung mit Tabletten nötig sein. Der Arzt muss bestimmen, welchen Pilz Sie mit sich tragen. Die Therapie mit Tabletten ist verschreibungspflichtig. Sie ist auch nicht ganz ungefährlich, deshalb muss Ihr Blut regelmässig kontrolliert werden. Bei der Behandlung müssen Sie geduldig sein: Bis zu einem Jahr dauert es, bis Ihr Nagel wieder pilzfrei ist.

 

Das richtige Mittel für jede Stelle

Das Angebot an Antipilzmitteln in der Apotheke ist gross. Sie müssen sich zwischen Salbe, Lotion, Puder oder Spray entscheiden. Wir sagen Ihnen, was wo am besten hilft:

Behaarte Stellen: Nehmen Sie dafür eine Lösung oder ein Spray.

Füsse: Nehmen Sie hierfür Creme, Lösung oder Spray. Hierbei können Sie vollkommen nach den eigenen Vorlieben entscheiden.

Nachbehandlung: Während Puder für die Behandlung nicht optimal ist, weil er nicht sehr gut an der Haut haftet, ist er für eine Nachbehandlung sinnvoll oder aber zum zeitweiligen Auspudern beispielsweise der Schuhe, um einer neuen Infektion vorzubeugen.
 

 

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