Einbeiner-Plausch-Club Zeiningen
In Zeiningen hatte früher jedes Kind einen Einbeiner, ein in der Gemeinde alt bekannter Schlitten auf nur einer Kufe. Heute ist das Einbeinerfahren vom Aussterben bedroht. Deshalb kümmert sich der Verein Einbeiner-Plausch um den Erhalt dieser in der Region beliebten Sportart.
Gegründet wurde der Verein 1981 von ein paar Kameraden aus der Feuerwehr beim Wirtshausbesuch nach einer Feuerwehr-Schlussprobe. So kommt es, dass die Gründungsurkunde ein beschriebener Wurstkarton ist. Heute zählt der Verein rund 120 Mitglieder, welche ihrem gemeinsamen Hobby nachgehen.
Zweibeiner auf Einbeiner
Die sportlichen Anforderungen sind beim Einbeinerfahren nicht zu unterschätzen. Georg Freiermuth (51) vom Einbeiner-Plausch-Club Zeiningen erklärt: «Ein Davoserschlitten hat keine Chance bei einem Rennen gegen einen Einbeiner. Auf einer Kufe liegen wir in die Kurve und geben Kante, das beschleunigt. Die Füsse sind nur zum Bremsen oder Lenken am Boden, sonst gehören sie in die Luft. Es braucht also gute Bauchmuskeln.»
Ungezwungenes Vereinsleben
Der Höhepunkt im Vereinsjahr ist das grosse Einbeiner-Plausch-Rennen in Saxeten oder Kiental. Die Mitglieder schätzen das Jahresprogramm mit lediglich drei Anlässen, aber ohne weitere grosse Verpflichtungen. Wichtig dabei sind die Pflege der Freundschaften und die Verbundenheit zur Heimat. Der sportliche Wettkampf kommt erst an zweiter Stelle.
